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Öffentliche Ringvorlesung WS 15/16
TU Berlin
Zentrum für Antisemitismusforschung

Kritische Theorie und Antisemitismusforschung
"Es gibt aus der Verstrickheit keinen Ausweg"


Montags, 16.00 – 18.00 Uhr in Raum H2053


„Es gibt aus der Verstricktheit keinen Ausweg. Das einzige, was sich verantworten läßt, ist, den ideologischen Mißbrauch der eigenen Existenz sich zu versagen und im übrigen privat so bescheiden, unscheinbar und unprätentiös sich zu benehmen, wie es längst nicht mehr die gute Erziehung, wohl aber die Scham darüber gebietet, daß einem in der Hölle noch die Luft zum Atmen bleibt.“ - Minima Moralia

In diesem Gedanken aus den Minima Moralia können zentrale Besonderheiten der Kritischen Theorie erkannt werden: der unnachgiebige Einspruch in das Bestehende, die Verweigerung gegenüber dem falschen Allgemeinen und die Negativität als Ausgangspunkt der Kritik. Zentral hierfür ist eine Analyse des Antisemitismus, ohne den die bürgerliche Gesellschaft nicht verstanden werden kann. Eine darauf basierende Kritik des Antisemitismus sollte beim Bewusstsein der Antisemiten ansetzen und zudem die Gesellschaft, in der Antisemitismus entsteht, kritisieren. Die Kritische Theorie nach Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Leo Löwenthal und anderen setzte hierfür den Begriff der „antisemitischen Gesellschaft“. Diese von Studierenden des Zentrums für Antisemitismusforschung organisierte, öffentliche Ringvorlesung bietet eine Einführung in die Kritische Theorie, innerhalb derer Antisemitismus als gesellschaftlich vermittelt begreiflich gemacht werden soll, um die Möglichkeiten einer treffenden Kritik desselben darzustellen.

Begleitend zur Vorlesung findet ein Lektüreseminar statt, in dem zur Vorbereitung der Vorlesungen von den Vortragenden empfohlene Literatur besprochen wird. Dieses Seminar richtet sich vor Allem an Studierende des M.A.-Studiengangs Interdisziplinäre Antisemitismusforschung. Die Literaturempfehlungen werden allerdings über einen Emailverteiler an alle Interessierten verschickt. Dafür, sowie für Erinnerungen und kurzfristige Änderungen, tragen sich Teilnehmende unter untenstehender Mailadresse in den Verteiler ein.

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Email: ringvorlesung@asf.tu-berlin.de

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